Die Renditen bewegen sich in den deutschen Top-7 weiterhin seitwärts. In Europa zählen Budapest und Warschau mit hoher Nachfrage und hohen Fertigstellungsvolumen zu den dynamischsten Büroimmobilienmärkten. Zu diesen Einschätzungen kamen die Teilnehmer der Pressekonferenz „Büroimmobilienmarkt 2020 – Akteure und Ausblick“ Andreas Quint von CA Immo, Marcus Cieleback von Patrizia und Hans-Joachim Lehmann von Warburg-HIH Invest Real Estate.
Quint, Vorstandsvorsitzender von CA Immo, erläutert: „Aus unserer Sicht werden mindestens vier Trends Büroimmobilien in Zukunft prägen: Urbanisierung, Konnektivität, Neo-Ökologie und New Work beziehungsweise Gesundheit. All diese Trends haben schon heute Einfluss auf die Entwicklung und den Betrieb von Büroimmobilien. Als zweitgrößter Büroentwickler Deutschlands achten wir deshalb bei neuen Projekten vor allem auf zukunftsfähige Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitskonzepte, flexible Raumstrukturen beziehungsweise besonderen Nutzerkomfort. Allein in den kommenden zehn Jahren können wir auf Basis unserer aktuellen Landreserve in Deutschland rund 700.000 Quadratmeter Nutzfläche realisieren, vor allem in Top-Lagen in Berlin, München und Frankfurt.“
Cieleback, Chief Economist von Patrizia, kommentiert: „Generell werden die meisten institutionellen Investoren in den nächsten Monaten vorsichtig bleiben, der Anteil an Core-Anlagen bleibt stabil hoch. Wir gehen davon aus, dass Deutschland wie in den vergangenen Jahren auch weiterhin einen dominanten Anteil am europäischen Transaktionsvolumen ausmachen wird. Dabei bleiben Büroimmobilien in Deutschland mit Abstand am beliebtesten, und zwar vor allen in den deutschen Top-7. In Deutschland entfielen 2019 auf Berlin und München fast die Hälfte aller Top-7-Investments – dieser Trend wird sich fortsetzen.“
Lehmann, Geschäftsführer von Warburg-HIH Invest, fügt hinzu: „Asiatische Investoren, insbesondere Core-Investoren aus Japan, sind in Europa weiter auf dem Vormarsch. Wir erwarten aber eine Verschiebung von UK in Richtung Kontinent aufgrund des Brexits. Für das Jahr 2020 rechnen wir weiterhin mit sinkenden Renditen, wenngleich mit abnehmender Dynamik. In den europäischen Metropolen können bei hochwertigen Assets nach unserer Einschätzung Spitzenrenditen von rund drei Prozent erzielt werden. Dennoch bleibt die Renditedifferenz zu zehnjährigen Staatsanleihen auf absehbare Zeit in einem annehmbaren Bereich.“
Bemerkenswert sei, dass große Mieter vermehrt Bürostandorte in peripheren Lagen der Top-7-Städte für die Ansiedlung ihrer Unternehmen präferieren. Das sei insofern nicht verwunderlich, da große Unternehmen eine höhere Preissensibilität bei der Anmietung notwendiger Flächen haben und somit bereit sind, auch Standorte mit schwächerer infrastruktureller Anbindung zu akzeptieren.
Quelle: Pressemitteilung Patrizia, CA Immo und Warburg-HIH Invest
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